HIHO – Die abenteuerliche Flucht eines Ex-Terroristen

von Michael „Bommi“ Baumann, Roman

ISBN: 9783936732047, 224 Seiten, € 16,90, Ersch. August 2007

Die Geiselnahme Hanns-Martin Schleyers oder die Entführung des Lufthansa Flugzeugs „Landshut“ prägten den Herbst 1977, der wie ein Trauma in der bundesdeutschen Geschichte hängt. Und auch im Herbst 2007 – genau 30 Jahre später bleibt der Umgang mit der RAF und Terror im aktuellen Diskurs kontrovers, emotional und weiter hochpolitisch.

Michael „Bommi“ Baumann war Mitglied der „Bewegung 2. Juni“, doch nach der Erschießung seines Freundes Georg von Rauch wendet er sich von der Bewegung ab. Doch was ging in jenem Terroristen vor? Wie kam er plötzlich zu dem Entschluss: „Ich will gar nicht töten oder verantwortlich sein für den Tod anderer Menschen.“?
Baumann flieht vor BKA und Interpol auf den guten alten Hippie-Treck in Richtung Indien.

Buchtitel HiHo

In „HIHO – die abenteuerliche Flucht eines Ex-Terroristen“ nimmt er uns mit auf seinen rasanten Trip in fremde Welten und zeigt uns, über unseren Horizont zu blicken.
Er konsumiert alle Drogen dieser Welt und lernt, die Menschen zu lieben, zu verstehen und zu tolerieren: alle Spielarten ihres Verhaltens, ihrer Kulturen, Auswüchse menschlichen Glaubens, Islamismus, spirituelle Abdrift und Projektion menschlicher Vorstellungskraft.

Während seiner Odyssee lebt er unter religiös Entrückten, Junkies und illegalen Waffenhändlern. Er nächtigt auf der Straße, in Lehmhütten, Opiumhöhlen, „westlichen“ Hotels unter israelischem Beschuss, aber auch in Palästen aus Tausendundeiner Nacht. All dies passiert vor der bizarren Kulisse politischer Realität all jener Länder, die zwischen der BRD und Süd-Indien liegen, inklusive der Besetzung Afghanistans durch die Sowjets.

Textauszüge:
Ein spiritueller Trip
Indien ist wie ein Rausch
Der Kyber Pass
Die Frauen im Swat Valley
Pakistan
Goa: Drogenrausch und Kräuterhexen
Iran und der Schah
Punk – Kulturrevolution in England

Über den Autor:
Michael Baumann wird am 25.08.1947 in Ost-Berlin geboren, 1960 flieht er in den Westen. Baumann ist gelernter Betonbauer und lernt in den 60er Jahren die Studenten der „Kommune 1“ kennen und radikalisiert sich zunehmend. Von seinen Freunden bekommt er aufgrund seiner „Vorliebe“ für Sprengstoff den Spitznamen „Bommi“. Nach Brandanschlägen gegen eine britische Fluggesellschaft, verbringt Baumann 1970/71 einige Monate im Gefängnis. Michael Baumann wird Mitbegründer des Zentralrats der umherschwei- fenden Haschrebellen und der Bewegung 2. Juni.

Nach dem Tod von Georg von Rauch distanziert er sich von der Bewegung. Doch er wird als Mittäter von der Polizei gesucht. 1972 flieht er aus der BRD und es beginnt die Flucht unter anderem nach Syrien, Iran, Afghanistan und Indien. In London wird Michael Baumann 1981 verhaftet und wegen Bankraubes und Sprengstoffanschlägen zu einer 5-jährigen Haftstrafe verurteilt. Im Gefängnis schreibt er die autobiographische Schrift „HIHO – wer nicht weggeht, kommt nicht wieder.“

Nach der Wiedervereinigung kam heraus, dass Baumann 1973 im Auftrag der Stasi einen Bericht über die Personen des bewaffneten Kampfes geschrieben hatte.

Der heute 60-jährige Baumann lebt als Rentner in Berlin.
zurück...